, Kurt schreiber

Bergwerk Besichtigung

Bildlegenden: Die heilige Barbara, Schutzpatronin der Bergleute Erläuterungen 200 Meter unter der Erde

Quartierverein Au unter Tag

Text: Kurt Schreiber, Bilder: Philipp Kellerhals

 

Neben den normalen Anlässen organisierte der Quartierverein Au eine Besichtigung des Bergwerks Horgen, welche innert kurzer Zeit ausgebucht war. Unter der Leitung von Philipp Kellerhals trafen sich die Besucher am Abend des 22. Mai 2024 beim Haupteingang in Käpfnach, wo von der Seestrasse aus Kohlenwagen auf Feldbahngeleisen an die damalige Nutzung der Kohle erinnern.

Mit der Bergwerksbahn fuhr die Gruppe im Hauptstollen bis tief in den Berg hinein, wo weitere Erläuterungen zur Geschichte abgegeben wurden. Der Abbau von Kohle begann 1708. Der damals reformierte Staates Zürich wollte die Kohle zu nutzen, um nicht vom Holzpreis der umliegenden katholischen Kantone abhängig zu sein. Der Abbau unter Tag war sehr mühsam, die Stollenhöhe lag zwischen 30 und 50 cm. Es konnte also nur liegend oder sehr gebückt gearbeitet werden. Dabei entstand ein weitverzweigtes Tunnelnetz, das bis unter die A 3 und weiter bis fast ins Sihltal reichte. Ein weitere Ausläufer erstreckte sich bis zur Gottshalde beim Unterort. 1910 wurde der Betrieb eingestellt, aber während des 1. Und 2. Weltkriegs wieder aufgenommen. Im Gegensatz zu den damaligen Bergwerksarbeiter konnten die Besucher konnten mit der Kohlenbergwerksbahn dieses weitverzweigte Netz sitzenderweise erkunden.

Ein Stollentrunk im Bergwerk und später ein Schlummertrunk im «Neubühl» rundeten diesen gelungenen Anlass ab.